Nun gut, unter Ball hat man zunächst einen Fußball im Kopf. Gewichtsmäßig höher anzuordnen ist der Medizinball. Ach ja, und dann gibt es auch noch den Erdball, der in einer ganz anderen Liga spielt. Aber dieses kleine meist weiße Ding aus Plastik mit einem Durchmesser von nur 40 mm darf sich auch Ball nennen? Für uns Tischtennisspieler ist es die Welt.
Die Definition eines Balles ist sicher mal, dass er rund sein, rollen und springen muss. Beim Tischtennis bewegt sich der Ball zwischen Schläger und Tisch und befindet sich zumeist in der Luft. So wie beim Fußball gilt: „Das Runde muss ins Eckige“, lautet es beim Tischtennis: „Das Runde muss aufs Eckige!“
Der Tischtennisball hat wenig Möglichkeit zu rollen. Er wird viel mehr geschlagen, oder kunstvoll in Rotation versetzt. Am besten so, dass das Gegenüber nicht einschätzen kann, ob sich der Ball vorwärts, rückwärts, seitwärts oder überhaupt dreht. Obwohl so ein Ding nur wenig unter drei Gramm wiegt und damit leichter als ein Stück Würfelzucker ist, kann es auf beachtliche 180 km/h beschleunigt und auf 150 Umdrehungen pro Minute gebracht werden. Früher wurde der Ball aus Zelluloid gefertigt, war kleiner und brannte ganz hervorragend. Aus Sicherheitsgründen wird er seit 2018 nicht mehr aus diesem Stoff produziert. Der aktuelle Ball besteht aus Plastik mit 2,7 g Masse, in den Farben mattweiß oder mattorange und hat einen größeren Durchmesser von 40 mm. Dadurch sollte das Spiel langsamer und von den Zuschauern leichter verfolgbar sein. Schließlich wurde aber durch schnellere Schlägerhölzer und sprungfreudigere Beläge die Geschwindigkeit wieder erhöht.
Das Thema Bälle wird immer wieder heiß diskutiert. Abhängig vom Spielertyp mag mancher gerne weiche und langsame Bälle, ein anderer schätzt harte und schnelle Bälle. Falls ihr noch mehr über Tischtennisbälle wissen wollt und gute Argumente für euren Lieblingsball braucht, lest den Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Tischtennisball
Gut ist sicher auch zu erfahren, wie solche Bälle hergestellt werden. Dazu ist das unten zu sehende YouTube-Video empfehlenswert.
Allen ein gutes Ballgefühl für die kommende Saison!